Die Maifliegen Zeit.....Teil I

Eingetragen von asso777 An 09.05.2013 03:16:31
Servus,


langsam aber sicher steigen die Maifliegen. Am Ammersee schon stärker, am Starnberger See eher noch sehr zaghaft, aber probieren, geht über studieren, ein Spruch, der auf viele Materialtheoretiker unter den Fliegenfischern passt, wie die Faust aufs Auge. Nun ja, ich fische lieber, bevor ich einen schwitzigen bekomme, weil ich keine 100% Marken und Qualitätsausrüstung besitze. Ok, und jetzt zu meinem Bericht.

Am See angekommen, habe ich zuerst vier verschiedene Plätze angeradelt, dort sah alles ziemlich tot aus, aber bei einem Spot, waren tausende kleine Weissfische, sie zogen ins Flache, es musste Brut vom Vorjahr sein. Es tat mir wirklich in der Seele gut, diese quirlige lebendige Treiben dieser kleinen Fische zu beobachten. Ich nehme an, es waren Mairenken und Seerüßlinge. Ich entschied mich auf die andere Seite des Sees zu fahren, weil ich wusste, das dort die Maifliegen als erstes steigen.
Am ersten Steg tat sich nichts, auch am zweiten, tote Hose. Alle guten Dinge sind drei, und ich sichtete steigende Fische. Schnell eine Extended Body Mayfly angeknüpft und raus damit....
Original-Bild

....aber, die Fische stiegen in ca.25 m entfernung, der Rückraum für einen Wurf war auch nicht optimal, was nun? Schnur runter bis aufs Backing und den Wurf richtig ansetzen und Doppelzug, vielleicht komme ich hin. Meine low-bugdet 6F DT Schnur hat eine Länge von ca. 22 und um auf meine Longbelly zu wechseln, fehlte mir die Lust.
Der Fisch stieg, ich versuchte ihn anzuwerfen, paar Meter zu kurz. Dann hauchte ich der Fliege Leben ein, mit ein paar Strips. Nichts, keine Attacke. Dieses Spiel wiederholte sich einige Zeit und ich dachte ok, des wird mal eine schwierige Angelegenheit. Wer denkt, an grossen Seen, locker seine Fische mit der trockenen zu fangen, kann sich da sehr täuschen.
Nach ca. 1Std, merkte ich mir, wo die Stellen waren, wo sie in regelmässigen Abständen stiegen und platzierte dort meine Fliege und wartete und stripte sie in langsamen Zügen ein und peng, da war die Attacke und zweiter Nerfling auf die Trockene hing fest am Haken.

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anscheinend war der Bursche schon einmal im Netz, ihm fehlten einige Schuppen.

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Hier liegt er auf meiner Hand. Der kambodschanische Rote Khmer Schal macht sich schick wie ich finde...

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Ich hatte danach noch 3-4 Attacken, wo ich allerdings zu schnell angeschlagen habe oder die Fliege nicht ganz genommen wurde und das war es dann auch, für diesen Angeltag.

Ich freute mich sehr über diesen Fisch, ich weiss natürlich, dass einige Kollegen, diese Angelei belächeln werden, weil Fliegenfischen zählt ja nur was, wenns Top Salmoniden Gewässer sind. Ich denke aber, vom Schwierigkeitsgrad ist diese Angelei schon hoch anzusetzen.

Petri Heil

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